Das Feature beschäftigt sich mit der Situation, der Arbeits- und Lebensrealität von sogenannten Vertragsarbeiter*innen in der DDR, gerade auch derer, die wie Alberto Adriano aus Mosambik stammten. Dabei geht es auch um Rassismuserfahrungen vor der Wende.
Darüber hinaus thematisiert das Feature die Geschichte rechter Gewalt und des gesellschaftlichen Umgangs mit rechter Gewalt nach der Wende, in den letzten 35 Jahren, sowie Rassismus, Antisemitismus und Sozialdarwinismus als oft bagatellisierte tatmotivierende Ideologien. Vor allem aber geht es auch darum, mit Blick auf einzelne Fälle und Geschichten die Opferperspektive in den Mittelpunkt zu stellen.
Zu Wort kommen der Zeitzeuge Ibraimo Alberto, die Regisseurin Aysun Bademsoy, der Mitbegründer und Leiter des Multikulturellen Zentrums Dessau e.V., Razak Minhel, die Mitarbeiterinnen der Mobilen Opferberatung bei Miteinander e.V. aus Halle, Antje Arndt und Zissi Sauermann, Dr. Carsta Langner (Universität Erfurt), Nick Wetschel und Claudia Pawlowitsch (Universität Dresden), Hans Goldenbaum (Fach- und Beratungsstelle SALAM) und Noël Kaboré von der Inititative Bürger aus Burkina Faso.
Alberto Adriano wurde am 11. Juni 2000 aus rassistischen Motiven von Rechtsextremen in Dessau ermordet. 25 Jahre später ist ein Tag der Erinnerung an ihn geplant. In Podiumsdiskussionen mit Betroffenen, Expertinnen und Aktivistinnen, durch Theater, Musik und Filme werden Themen wie struktureller Rassismus, institutionelle Verantwortung und die gesellschaftliche Aufarbeitung rechtsextremer und rassistischer Gewalt in den Fokus gerückt.