„Bezahlbar Wohnen ist die halbe Miete“ – damit warb die SPD zu den Kommunalwahlen in Halle. Doch mehr als ein Wahlspruch ist das Thema in der Stadtpolitik noch nicht. Aktuell überwiegen Verwertungsinteressen bei der Wohnungsfrage, statt die Interessen der Mieter und Mieterinnen. Kürzlich versuchte das Wohnungsunternehmen „Grand City Property“ in Halle Neustadt eine Mieterhöhung von über 20 Prozent umzusetzen. Dabei waren vor allem EmpfängerInnen von Sozialleistungen betroffen, die nur aufgrund ihres Leistungsbezugs höhere Mieten zahlen sollten. Auch in den abgelegenen Stadtteilen Silberhöhe, Heide-Nord oder in der Südstadt steigen die Mieten selbst bei genossenschaftlichen Wohnungen an. Und die teilsstädtische Hallesche Wohnungsgesellschaft bietet im Paulusviertel ein Luxuswohnen von elf Euro pro Quadratmeter an, wobei der durchschnittliche Quadratmeterpreis hier noch bei sieben Euro liegt. Dieser rasanten Entwicklung wollen engagierte Menschen eine solidarische Wohnungspolitik und ein Recht auf Stadt entgegen stellen. Am Montagabend, den 27.5. soll ein Recht auf Stadt Bündnis in Halle gegründet werden. Es ist bereits der zweite Anlauf, nachdem das erste Bündnis vor knapp zwei Jahren scheiterte. Was ein Recht auf Stadt in Halle bedeuten kann, darüber sprachen wir mit Gerda, einer Vertreterin des Bündnisses.
Das „Recht auf Stadt Bündnis“ gründet sich am Montag den 27.5. um 19 Uhr in der Grünen Villa am Treff 4 in Halle Neustadt.